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Bevor Sie mit der Bearbeitung in Ihrem Layoutprogramm beginnen, ist es ratsam, wenn Sie sich mit zwei Fragen auseinandersetzen:

1) Wer ist Ihre Zielgruppe, die Sie mit Ihrer Botschaft erreichen wollen?
2) Wo möchten Sie das Plakat positionieren?

Beziehen Sie dabei folgende Punkte in Ihre Überlegungen mit ein:

Ort der Platzierung

Die Frage Wer ist die Zielgruppe? hat entscheidenden Einfluss über den Ort der Platzierung. Eine Fastfood-Werbung beispielsweise ist kurz vor einer Autobahnraststätte sicherlich besser platziert als im Frankfurter Börsenviertel.

Papierart

Je nach Ort der Positionierung sollten Sie die richtige Papierart wählen. Für Outdoor-Plakate haben wir Affichenpapier, das dem Wetter standhält und dank blauer Rückseite komplett opak ist und kein Durchscheinen zulässt. Für Indoor-Plakate empfehlen wir Bilderdruckpapier von 100 g/m² bis 350 g/m².

Farbgebung

Man sollte in seine Gestaltungsüberlegungen mit einbeziehen, wo das Plakat hängen wird – indoor oder outdoor. Im Fall Außenwerbung spielt die Farbgebung eine weitaus bedeutendere Rolle als im Innenbereich. Draußen variieren der Lichteinfall und die Helligkeit; zig weitere Werbemaßnahmen konkurrieren um Aufmerksamkeit und weitere ablenkende Elemente stören die Wahrnehmung Ihrer Botschaft. Die wichtigste Maßnahme dagegen ist der Einsatz von farblichen Kontrasten. Sehr dunkle, sehr helle sowie farblose Werbebotschaften werden kaum wahrgenommen.

Der Betrachter hat keine Zeit

Je nachdem wo das Plakat platziert wird, kann die Betrachtungsdauer variieren. Die Beschilderung an der Bundesstraße wird mit Sicherheit nur 1-2 Sekunden betrachtet, während Fahrgäste in der Straßenbahn 1-2 Minuten Zeit haben zum Lesen. Im Durchschnitt ist die Betrachtungsdauer mit durchschnittlichen 3-5 Sekunden aber sehr kurz. Die Information muss also auf einen Augenblick ersichtlich sein.

Aufmerksamkeit liegt auf maximal 5 Elementen

Bilder / Grafiken wirken wie Eintrittskarten. Erst wenn diese den Betrachter angesprochen haben, entscheidet der Leser intuitiv, ob er auch den Text lesen möchte. Deshalb gilt: Das Plakat nicht überladen, da die Aufmerksamkeit des Betrachters den auffälligsten (maximal 5) Elementen sicher ist. Aus diesem Grund sollte man sich überlegen, welche Botschaft zuerst vom Betrachter erfasst werden soll und diese durch z.B. eine Headline, Subline, ein Pack Shot, Grafiken etc. auffällig hervorheben. Die restlichen (4) Elemente, auf die der Blick des Betrachters anschließend wandern soll, sollte man optisch klar voneinander abgrenzen. Wird das Produkt innerhalb eines Pack Shots abgebildet, sollte dieses gut sichtbar und groß positioniert werden.

Wort & Schrift

Die Anzahl der Wörter sollte sich auf gerade so viele begrenzen, dass sich diese innerhalb eines kurzen Augenblicks leicht lesen lassen. Im Mittel sind dies 5 Wörter. Mehr Text wird kaum Beachtung finden oder die Wirkung des Plakats sogar stören. Es eignet sich ein kurzer Spruch, der im Gedächtnis bleibt, ein Wortspiel, ein Slogan o.ä. Dazu zählt auch, dass die Wörter nah beieinander stehen sollten, sodass der Betrachter das Folgewort nicht suchen muss. Zur besseren Lesbarkeit aus der Entfernung empfiehlt es sich, eine klare Schriftart zu wählen, und zwar in einer angemessenen Schriftgröße.

Psychologie:
Zielgruppenansprache & Wiedererkennungswert  

Der Absender muss deutlich erkennbar sein. Für den Wiedererkennungswert einer Firma ist es von Vorteil, das Plakat gemäß des firmeneigenen Corporate Designs zu gestalten: Logo, eigene Schriftarten, eigene Farbkombinationen.

Gesichter können Emotionen beim Betrachter auslösen und mit ihrer Blickrichtung den Blick des Betrachters lenken. Grafiken/Bilder, die der Betrachter mit einem positiven Erlebnis verbindet, wirken sich bejahend auf die Botschaft aus.

Der Geschmack der Zielgruppe sollte sich auch in den gewählten Motiven, der Schriftart und der Farbwahl wiederfinden. Überlegen Sie sich, wodurch sich ihre Zielgruppe angesprochen fühlt. Ein Werbeplakat für einen Wagen der Luxusklasse spricht mit seinen seriös wirkenden und dezenten Farben (wie dunkelblau und silbergrau) wohl eher die wohlhabende Oberschicht an als eine fröhlich-bunte Plakatwerbung für ein flinkes Stadtauto, das auch quer in jede Parklücke passt.