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Pixelgenaue Farbgebung dank modernster Belichtungstechnik

Wie kommt es zu einem so präzisen Druckergebnis?

Ein ausschlaggebender Grund dafür ist sicherlich die Belichtungstechnik, mit der wir arbeiten. Deswegen gehe ich in diesem Artikel etwas näher auf unseren Belichter ein.

Quelle: Agfa Graphics NV, 28.10.2016
Agfa Avalon N8 | Quelle: Agfa Graphics NV, 28.10.2016

Doch ganz allgemein noch mal zur Wiederholung: Wie funktioniert Offsetdruck und welche Rolle spielt dabei die Belichtung?

Druckvorgang und Belichtung im Offsetdruck

Im Offsetdruck wird zunächst die Druckplatte mit einem Laser belichtet (bebildert) und so behandelt, dass sie anschließend an den richtigen Stellen Farbe aufnehmen kann. Der nachgeschaltete Gummituchzylinder überträgt schließlich die Farbe auf das Papier. Details zum Offsetdruck hatten wir bereits in einem anderen Artikel beschrieben, den ihr hier nachlesen könnt.

Die Belichtung der Druckplatten unterliegt dem Prinzip der thermischen Bebilderung: Eine spezielle Thermoplatte (Einmetallplatte aus Aluminium mit einer Latexschicht) wird auf eine sich drehende Außentrommel gespannt und physikalisch – unter Licht- und Wärmeeinwirkung – so verändert, dass sich die nichtdruckenden von den druckenden Stellen später lösen können.

Belichtete Druckplatte
Eine belichtete Druckplatte, fertig für den Druck einer der Farben Cyan. Magenta, Yellow, Black oder einer Sonderfarbe.
Der Belichtungsvorgang im Detail

Die Druckplatte wird aus der Kassette eingezogen, gestanzt und auf eine Außentrommel gespannt, seitlich derer sich der Belichterkopf befindet.

Die Laserdioden belichten je Umdrehung der Außentrommel ein dpi der aufgespannten Platte. Dabei schalten sich die Dioden ein und aus, je nachdem ob an der Stelle belichtet werden soll oder nicht. Die Wärme des Lasers bewirkt eine Verschmelzung der oberen Schichtpartikel mit dem Aluminiumsubstrat. So können sich die Latexpartikel auf der Druckplatte verankern.

Belichtungsvorgang
Belichtungsvorgang

In der nachfolgenden Auswaschlösung entfernen sich diejenigen Stellen von der Druckplatte, die vom Laser nicht behandelt wurden, wohingegen behandelte Stellen auf der Platte haften bleiben (= positiver Belichtungsprozess). Anschließend wird die Platte mit einer speziellen Gummierung überzogen, die die Feuchtmittelführung beim Druck beeinflusst.

Schnell, exakt und effizient!

Mehrere Arbeitsgänge – eine Maschine:

  • Die unbearbeiteten Druckplatten werden aus 5 Kassetten, in denen bis zu 100 Druckplatten Platz haben, automatisch eingezogen, von ihren Trennblättern befreit und auf die rotierende Außentrommel gespannt.
Quelle: Agfa Graphics NV, 28.10.2016
Agfa Avalon N8 | Quelle: Agfa Graphics NV, 28.10.2016
  • Durch internes Stanzen der Platte vor dem Aufspannen auf die Trommel wird eine enorme Zeitersparnis erreicht, wobei eine Platte gestanzt werden kann, während eine andere Platte gelasert wird.
  • Die Eingabe der Druckplatte, das Stanzen, die Belichtung, das Auswaschbad, die Gummierung und das Absetzen – zusammen dauern alle Arbeitsschritte gerade mal 90 Sekunden.
  • Die Durchsatzleistung ist von Faktoren wie Empfindlichkeit der Druckplatte und Rasterung abhängig – in der Regel kann man aber zwischen 32-67 Platten pro Stunde im B1 Format.
Hohe Belichtungsqualität - hohe Bildqualität
  • Es befindet sich ein extra Vakuumsauger am Laser, der eventuelle Unreinheiten sofort entfernt.
  • Hochmoderne Belichtungskopftechnologie mit 1024 Laserstrahlen und Thermolaserdioden mit einer Wellenlänge von 830 nm sorgen für eine extrem hohe Tonwertgenauigkeit.
  • Es kann eine Auflösung von bis zu 2400 dpi gedruckt werden.

 

Quelle der Fotos: Agfa Graphics NV