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Komplementärfarben
Komplementärfarben liegen sich im Farbkreis gegenüber und sind sogenannte Ergänzungsfarben. Sie löschen sich gegenseitig aus, wenn sie miteinander gemischt werden. Bei sogenannten Körperfarben entsteht ein neutrales Grauschwarz – bei Lichtfarben ein weißes Licht.
Besonders in der Farbenlehre spielen Komplementärfarben eine große Rolle.
Sie sehen hier den Farbkreis nach Johannes Itten, Schweizer Maler, Kunsttheoretiker und Kunstpädagoge
Dieser Farbkreis bildet auch die Grundlage des folgenden Artikels und ist wichtiger Bestandteil der Farbenlehre.
In der Farbenlehre gibt es sogenannte Licht- und Körperfarben:
Lichtfarben: Bei der sogenannten additiven Farbmischung erfolgt die Mischung durch Lichter.
Die Schnittmenge ist ein weißes Licht. Diese Farbmischung finden Sie z. B. bei Monitoren, im Web, Fernsehern, usw.
Körperfarben: Bei der sogenannten subtraktiven Farbmischung erfolgt eine Pigmentmischung, wie z. B. bei Malfarben. Es werden von den Pigmenten nur bestimmte Wellenlängen reflektiert. Diese Farbmischung ist auch im Druck zu finden (Cyan, Magenta, Gelb & Schwarz, kurz CMYK, die 4 Druckfarben). Anwendung des CMYK-System, bei allen Medien, die gedruckt werden sollen.
Additiv und subtraktiv bezieht sich also darauf, ob Wellenlängen kombiniert (additiv) oder herausgefiltert (subtraktiv) werden.
In unserem Artikel „Was ist ein Farbraum“ in unserem Blog wird dieses Thema noch näher erläutert.
Welche Wirkung haben Komplementärfarben und wie lassen sie sich richtig miteinander kombinieren?
Farben können einen Raum größer oder kleiner erscheinen lassen – für Konzentration sorgen, beruhigend aber auch stimulierend wirken. Komplementärfarben erwecken oft den Eindruck von Bewegung, Lebhaftem und Vollständigem.
Durch die Gegensätzlichkeit steigern sich diese Farben, nebeneinander platziert, zu maximaler Leuchtkraft und maximaler Licht- und Farbwirkung.
Man unterscheidet in der Farbenlehre
Primärfarben – Sekundärfarben – Tertiärfarben
Primärfarben sind die sogenannten Grundfarben: Rot, Gelb, Blau
Sekundärfarben: Entstehen durch die Mischung der Primärfarben: Grün, Violett, orange
Tertiärfarben: Entstehen durch die Mischung einer Sekundärfarbe mit einer Primärfarbe: Blaugrün, Blauviolett, Purpurrot, Orangerot, Dunkelgelb, Hellgrün
Sehen Sie hier komplementäre Farbenpaare, auch Komplementärkontrast genannt
Der Farbe-an-sich-Kontrast (Komplementärkontrast) wirkt durch die oft ungebrochenen und reinen Farben, laut, bunt sowie kraftvoll.
Es gibt insgesamt sieben Ittens-Farbkontraste.
Neben dem Farbe-an-sich-Kontrast finden Sie nachfolgend noch weitere Kontrast-Arten.
Simultankontrast:
Bei diesem Kontrast wird die Farbe von ihrer Umgebungsfarbe beeinflusst.
Betrachtet man beide Flächen, so wirkt das rechte graue Quadrat, auf grünem Hintergrund, etwas rötlich und heller. Das graue Quadrat rechts mit exakt gleicher Farbmischung auf gelben Hintergrund hingegen wirkt kühler und bläulich.
Warm-Kalt-Kontrast:
Farben werden nach unserem Empfinden in warme und kalte Farben eingeteilt.
Man findet die warmen Farben neben gelb, orange und rot während man die kalten Farben neben blau, violett findet. Durch Mischen lässt sich z.B. die Temperatur der Farben beeinflussen. Bei Zugabe von Gelb zu Grün wirkt diese wärmer. In Verbindung mit Blau kälter. Kombiniert man Warm- und Kaltfarben so erhält man den sogenannten Warm-Kalt-Kontrast.
Buntkontrast:
Rechts sehen Sie den Buntkontrast, erstellt aus den Farben Rot Gelb und Blau (Grundfarben/Primärfarben)
Verringert man z. B. die Helligkeit bzw. Sättigung der Farben, so wirken diese nicht mehr so schrill und aufdringlich. Gerade in der Werbung erweckt ein solcher Kontrast starke Aufmerksamkeit.
Hell-Dunkel-Kontrast:
Beim sogenannten Hell-Dunkel-Kontrast werden helle und dunkle Farben gegenübergestellt.
Bei den Farben weiß und schwarz erhält man den höchsten Kontrast.
Die Kombination Magenta und Grün weisen den geringsten Helligkeits-Kontrast auf
und sind somit z. B. für Texte ungeeignet. Blau und Gelb hingegen haben einen
starken Kontrast und eigenen sich auch für die Textgestaltung.
Qualitätskontrast (Intensitätskontrast):
Dieser Kontrast entsteht zwischen leuchtenden, gesättigten und trüben, stumpfen Farben.
Da dieser Kontrast durch Unterschiede in der Farbqualität hervorgerufen wird,
bezeichnet man diesen als Qualitätskontrast
Quantitätskontrast (Mengenkontrast):
Durch die unterschiedlichen Größen der verwendeten Farbflächen
entsteht der sogenannte Quantitätskontrast. Er wird durch Zahlenwerte oder Relationen beschrieben.
Farben in Kombination haben eine bestimmte Wirkung auf uns:
Harmonisch (1) Akzentuiert (2) Lebendig (3)
1.) Farben, die zwischen zwei Grundfarben liegen, wirken harmonisch –
auch kräftige Farben können dies bewirken. Diese Farben ähneln sich oft stark.
2.) Verwendet man Komplementärfarben, sorgt dies beispielsweise für etwas mehr Spannung.
Die Komplementärfarbe wird hier nur für Akzente verwendet.
3.) Für ein lebendiges Gesamtbild, sollten Farben derselben Intensität verwendet werden. Durch ein gleichseitiges Dreieck können innerhalb des Farbkreises durch die Eckpunkte 3 Farben gewählt werden.
Farbkontraste beziehen sich auf ein, zwei oder alle dieser Faktoren:
Sättigung:
Helligkeit:
Farbton:
Wie sie sehen, beeinflussen sich Farben gegenseitig und durch einen Kontrast lässt sich beim Berichter der Eindruck von Gegensätzen erzeugen. Die visuelle Kommunikation wird also durch den Einsatz von Farben und ihrer Wirkung stark geprägt.
Quelle: Heimhelden.de, www.lehrerfortbildung-bw.de, www.wikipedia.de