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Was sind Farbprofile / ICC-Profile?
Jedes abbildende Gerät (Monitor, Scanner, Digitalkamera) stellt Farben individuell dar – auf dem Smartphone sieht ein Foto möglicherweise anders aus als auf dem Monitor. Für ein konsequentes, einheitliches Farbmanagement hat das International Color Consortium (ICC) ein internationales Standard-Format für Farbprofile entwickelt. Somit kann eine Farbvorlage, die mit einem Eingabegerät (z.B. Fotoapparat) erstellt wurde, möglichst ähnlich auf einem anderen abbildenden Gerät (PC-Monitor) dargestellt oder von einem Ausgabegerät (Drucker) wiedergegeben werden.
Jedes Gerät besitzt deshalb Übersetzungstabellen/-parameter zwischen dem geräteeigenen Farbprofil und dem ICC-Standard. Mittler zwischen beiden Farbprofilen sind Verbindungsfarbräume (PCS, profile connection spaces) – am häufigsten werden der XYZ-Farbraum und der LAB-Farbraum verwendet.
- XYZ-Farbraum –> definiert Relation zwischen der menschlichen Farbwahrnehmung (Farbe) und den physikalischen Ursachen des Farbreizes (Farbvalenz)
- LAB-Farbraum –> definiert Farben wie sie von einem Normalbeobachter bei einer Standard-Lichtbedingung wahrgenommen werden
Klassifizierung
Man unterscheidet bei Farbprofilen zwischen Eingabeprofilen (wandeln RGB in einen Verbindungsfarbraum um), Ausgabeprofilen (wandeln in RGB und CMYK um) und Devicelink-Profilen, welche innerhalb CMYK-Farbräumen nicht von einem Verbindungsfarbraum übersetzt werden müssen.
Relevant für Rainbowprint als Offset-Druckerei ist der Farbraum CMYK und das Ausgabeprofil ISO Coated v2 (ECI).
So wird das Farbprofil im Layout-Programm eingestellt
In Adobe Photoshop und Adobe InDesign
- Bearbeiten –> Farbeinstellungen
- Bei Arbeitsfarbraum CMYK den Farbraum für die jeweilige Druckart / das jeweilige Papier einstellen. Wir bei Rainbowprint arbeiten mit dem Farbprofil ISO Coated v2 (ECI).
- Möchte man einem Bild einzeln ein Farbprofil zuweisen, funktioniert das unter Bearbeiten und Profil zuweisen.
TIPP: Ist nicht das richtige Farbprofil vorinstalliert, kann man es auf auf der Webseite der European Color Initiative downloaden und im eigenen Layout-Programm installieren.
...mit Adobe Photoshop:
...mit Adobe InDesign:
So wird das Farbprofil bei einem Drucker eingestellt
Man erstellt einen Ausdruck von Farbfeldern mit bekannten Farbwerten und vergleicht die LAB-Werte dieser Farbfelder mit einem Spektralfotometer. So erhält man den LAB-Eindruck dieser gewissen Farbmischung durch den Drucker. Mittels eines Color Management Moduls können die Tabellen der Farbprofile ausgelesen und neu angepasst werden.
Fazit
Farbprofile sollen die Farbwiedergabe einer Druckdatei auf dem bedruckten Material so wiedergeben wie diese vom Ersteller angelegt worden sind. Daher findet auch der PSO (Prozess Standard Offset) beim Drucken Anwendung: PSO ist ein auch von Rainbowprint angewandtes standardisiertes Verfahren zur Qualitätssicherung von Drucksachen – von der Datenerzeugung bis zum Druckergebnis – welches z.B. die Berechnung der Tonwertzunahme beinhaltet. Es werden also alle (möglichen) Maßnahmen eingeleitet, die eine gewünschte Farbgebung beim Druck sicherstellen.